TVH - HANDBALL "Männer - BZOL" vom Samstag, 9. Nov. 2019 - 19.45 Uhr


 

Handball            MÄNNER            BZOL

TV Helmbrechts - HG Hut/Ahorn            37 : 22        (22 : 12)

TV Helmbrechts
Hofmann, Cenk Uzun (Tor);
Benjamin Aust (2), Gmach (2), Dominik Aust (1), Rittweg (1), Köhler (1),  Müller (2), Richter (6), Stefan Roßner, Szwarc, Schneider (7), Sammet (15/8), Frisch.

Schiedsrichter: Meier (Coburg); Kenzel (Weidhausen)

Zuschauer:   120

Zeitstrafen: Helmbrechts 2; Hut/Ahorn 3.

Spielfilm: 2:0, 6:2, 9:4, 11:6, 16:8, 19:10, 22:12 (HZ); 24:13, 27:15, 31:19, 36:21, 37:22.


Beim TVH im sechsten Spiel die sechste unterschiedliche Aufstellung und trotzdem funktioniert die Gesamtpräsentation blendend. Mit Breuherr und Schrepfer, der verletzungsbedingt mehrere Wochen fehlen wird, erneut zwei Ausfälle aus der Stammformation. Dafür aber nach langen Verletzungspausen erstmals wieder mit Maxi Köhler und Pascal Müller, die sich gleich wieder bei den Torschützen einreihten.

Die SG Hut/Ahorn hatte aufgrund von Spielverlegungen den Nachteil auf ihrer Seite, mit dem 3. Spiel innerhalb von 8 Tagen die eigenen Kraftreserven anzapfen zu müssen. Besonders schmerzlich war dabei der Ausfall von Top-Torschützen J. Schüll, der an allen Ecken und Enden vermisst wurde. Vielleicht war dies auch mitentscheidend, warum die Spielgemeinschaft aus dem Coburger Raum über einen biederen Gesamtauftritt nicht hinauskam.

Das hatte aber auch andere Gründe und die lagen bei den Gastgebern. Helmbrechts, seit Wochen in Topverfassung, knüpfte dort an, wo die letzten Heimspiele endeten. In einem wahren Torrausch, dem meist spielerische Eleganz vorausging. Schnell war die letzte Woche in Bamberg vergessen, wo vor allem im Abschluss zahlreiche Defizite an der Tagesordnung waren.

In einer überragenden ersten Halbzeit wurden TVH-Fehler von der hauseigenen Tagesordnung genommen. In einem Auftritt, der einem Schweizer Uhrwerk glich, griffen die Zahnräder wie von Computerhand gesteuert. Mit einer von Benjamin Aust gesteuerten bestens harmonierenden Abwehr, die in Halbzeit eins mit Tim Hoffmann und nach dem Wechsel mit Cenk Uzun wieder zwei ausgezeichnete Keeper hinter sich wusste, wurde der Grundstock zum Erfolg gelegt.

Da lässt sich´s natürlich gut nach vorne agieren, weil schnell die Sicherheit das eigene Spiel begleitet. Vor allem Sammet, Schneider und Richter, die zusammen 28 Treffer erzielten, stürzten die Gästeabwehr von einer Verlegenheit in die andere. Zudem kamen die glänzenden Anspiele von Dominik Aust, der immer das Auge für seine Nebenleute besitzt. Der Pass genau auf den Punkt gibt auch den Mitspielern die Bruchteile an Sekunden Zeit, die ausreichen, um sicher und meist ohne wirksamen gegnerischen Kontakt einnetzen zu können.

Es war eine Augenweide, was der TVH in Halbzeit einst auf´s Parkett zauberte. Alles andere als unverdient war damit auch die 22:12 Pausenführung, die bereits so etwas wie die Entscheidung im Gepäck mit sich brachte. Was die Hausherren den Gästen immer voraus hatten, war das schnelle Umsetzen und der Blick für die erfolgsbringenden Konterangriffe.

Freilich ist es nur zu verständlich, dass zwei Halbzeiten dieser Größenordnung nicht aus dem Ärmel geschüttelt werden können. Müssen auch nicht und schon gar nicht in einer Bezirksoberliga, wo jederzeit auch Kunstpausen erlaubt sind. Genau die gönnte sich der TVH nach Wiederanpfiff immer öfter.  Als sich dann Dominik Aust auf die Bank setzte, ging mit ihm auch ein Stück spielerische Brillanz verloren. Zudem war schnell zu erkennen, dass man es auf Helmbrechtser Seite mit dem konsequenten Ausnutzen von 100%igen Torgelegenheiten nicht mehr so genau nahm. Christian Szwarc machte gleich im Doppelpack vor, wie´s nicht geht und musste sich ein paar nett gemeinte Frotzeleien seiner Nebenleute anhören.

In der Summe waren aber diese ausgelassenen Gelegenheiten der Grund, warum nicht erneut die 40-Tore-Marke geknackt wurde. So ging es trotz angezogener Handbremse mit einem überzeugenden Heimerfolg über die Ziellinie. In einer Mannschaft ohne Schwachpunkt dominierte einmal mehr der Teamgeist.

Jetzt geht es am nächsten Sonntag um 16:00 Uhr in Rehau gegen die HSV Hochfranken, einem der beiden Topfavoriten für den Meistertitel. Gelingt es, vor allem an die Leistung aus Halbzeit eins anzuknüpfen, muss sich die Spielgemeinschaft aus Rehau und Selb auf einen ganz starken Gast einstellen.


gez.        Karl-Heinz   RUCKER       

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