TV Helmbrechts – TV Marktleugast 23:20 (7:11)

TV Helmbrechts – TV Marktleugast 23:20 (7:11)

Der Favorit führte, wankte und fiel! Heißes Lokal-Derby der TVH-Damen
mit 7:14-Start, 19:20 in der vorletzten Minute und 23:20 am Ende!

Beste Werbung für den Damen-Handball in Oberfranken

TV Helmbrechts:  Bianca Bötsch (Tor) - Miri Aust (5), Natalie Huber (1), Steffi Huber (1), Sandra Rotsching (2), Katharina Schlegel, Caroline Schramm (1), Theresa Stöcker (7), Gabi Zuber, Tina Zuber (6/2)

TV Marktleugast: Gabi Höpfner, Sandra Walter (Tor) – Heike Buß (5), Kerstin Küfner-Ott (4/3), Miriam Döring, Jennifer Lauterbach (4), Sonja Exner (2/1), Elke Ruckdeschel, Eva Thieroff (2), Maria Biegler,  Nadine Klier, Sandra Dietrich (3/3)

Zuschauer:         450
Schiedsrichter:   Schreiner/Balzer (Coburg/Gefrees)
Zeitstrafen:         TVH 3,    TVM 10 und Rot für Dietrich (3x2, 32.)
                         und Exner (grobes Foul, 45.)
Siebenmeter:      TVH 5/2, TVM 10/7

alle Fotos: Hermann Kauper - mehr unter www.frankenpost.de

Zuschauer-Rekord mit über 450! Die TVH-Fans feuerten auch in aussichtsloser Lage ihr Team an und ermöglichten diesen sensationellen Spielverlauf:
1:0, 1:3, 2:3, 2:5, 3:5, 3:7, 4:8, 5:9, 7:11 Halbzeit 7:14 (34.), 10:14 (40.), 12:15 (45.), 12:16 (46.), 17:16 (52.), 17:19 (57.), 19:19 und 19:20 (58.) 20:20 bis 23:20 Endstand

Aus solchem Holz sind Lokal-Derbys geschnitzt, die in die Vereinsgeschichte eingehen:  über 450 Zuschauer – Rekord für den Damen-Handball in Oberfranken in dieser Saison – gingen je nach Fan-Lager gleich durch mehrere Wechselbäder der Gefühle, die von den beiden Teams in die Wanne des „Helmetzer Hexenkessels“ eingelassen wurden.



So dauerte es bis zur 5. Minute, ehe der erste Treffer von Tina Zuber das 1:0 bedeutete. Dies sollte aber auch das einzige und gleichzeitig letzte Mal bis zur 52. Minute sein, dass der TVH in Führung gehen konnte. 4:8 hieß es in der 20. Minute und bis zum Seitenwechsel hielt Marktleugast diesen Vorsprung – 7:11.

Knüppeldick kam es nach der Pause, als beim 7:14 die Gäste bereits doppelt so viele Treffer markiert hatten wie der TVH. Aber – wie schreibt Frankenpostsport- redaktionschef Wolfgang Neidhardt sinngemäß völlig zutreffend – „der TV Helmbrechts wäre nicht der TV Helmbrechts, wenn er nicht auch in aussichtslosen Situationen bis zum Schluss weiterkämpfen würde“. Und das taten die Mädels von Trainer Luka Veraja, der mit seinem Team-Time-Out noch abwartete,



bis Bianca Bötsch im TVH-Tor zwei Strafwürfe von Lauterbach und Exner gehalten hatte (Sandra Dietrich, die vorher vom Punkt dreimal traf, musste in der 33. Minute nach 3x2 Minuten vom Feld) und Gisa Stöcker, Tina Zuber, Sandra Rotsching und Miri Aust die TVH-Farben wieder auf 12:15 herangebracht hatten.

Der hohe Favorit Marktleugast begann nach der hohen 7-Tore-Führung zu wanken, als erneut die soeben erwähnten Spielerinnen aus dem 12:16 erstmalig eine 17:16-Führung in der 52. Minute zauberten, denn in doppelter Unterzahl war Miri Aust der Anschlusstreffer gelungen und gleich darauf das 17:16. Wie gewonnen, so zerronnen so schien es, denn nun überschlugen sich die Ereignisse: Kerstin Küfner-Ott behielt gleich zweimal die Nerven und verwandelte beide Strafwürfe zum 17:18 und um das Ganze auf die Spitze zu treiben, vergab der TVH jetzt zwei Siebenmeter hintereinander und fing sich auch noch das 17:19 ein.

Sollte die ganze Aufholjagd vergebens gewesen sein? – Mitnichten, denn



Gisa Stöcker
aus der zweiten Reihe mit ihrem sechsten Treffer und Tina Zuber mit einem blitzsauberen Konter besorgen das 19:19, um im Gegenangriff zum Entsetzen aller das 19:20 zu erleben.



Steffi Huber (links) von der Außenposition mit ihrem einzigen Treffer lässt beim 20:20 die TVH-Fans wieder anfangen zu jubeln, denn im nächsten Gegenzug trifft Gisa Stöcker per Konter zum 21:20 –




Natalie Huber
von Miri Aust völlig frei gespielt nimmt ihr einziges Tor zum 22:20 und











als i-Tüpfelchen einer phantastischen Aufholjagd legt Miri Aust Sekunden vor Schluss einen Kempa-Pass zu Gisa Stöcker, die das 23:20 vollendet.




Die Halle steht Kopf, eine irrsinnige Partie geht mit diesem Ergebnis völlig unerwartet zuende und der



„Helmetzer Hexenkessel“
feiert minutenlang die Mädels von Luka Veraja, die sich als Team, das an sich glaubt, am eigenen Schopf aus dem Sumpf der              Wechselbad-Wanne gezogen hat. So schön und spannend kann Damen-Handball sein – beste Werbung in dieser Sportart für die Region, in der sich beide Teams um den 3. Platz in Oberfranken hinter den Bayernligisten Bayreuth und HSG Fichtelgebirge bewerben.

TVH-Trainer Luka Veraja






Helmbrechts (8:6-Punkte) muss am kommenden Sonntag nach Fürth und Marktleugast (11:5) erwartet die SG Regensburg.

N.A. (Niki Aust)

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