HANDBALL: SG Helmbrechts/Münchberg MÄNNER LL/Nord vom Samstag, 10. Dez. 2022 - 19:30 Uhr  

HANDBALL            MÄNNER            LL/Nord


HaSpo Bayreuth II - SG Helmbrechts/Münchberg            23:24        (13:12)

SG H/M:
Hurt, Behrens (Tor);
Kalas (4), Panzer (3), Aust (5/5), Kritzenthaler (1), Johannes Reif (5), Bär, Merz (1), Jakob Reif, Lad, Troßmann, Roßner (1), Pritschet (4).

Schiedsrichter: Jonas Brucker (HC Weiden) und Philipp Fembacher (ATSV Kelheim)

Zuschauer: 200

Zeitstrafen: 2; 4.

Siebenmeter: 5/4; 5/5.

Spielfilm: 0:5, 1:6, 6:6, 6:9, 9:9, 11:10, 13:12 (HZ); 15:13, 15:17, 19:20, 21:20, 23:21, 23:24.

Läuft bei uns! So fielen sich nach Abpfiff auf SG-Seite alle Beteiligten in die Arme, weil wieder einmal der Ruf der Ein Tore Siegesspezialisten bestätigt wurde. Bereits das vier Mal in dieser Saison wurde mit der knappsten aller Möglichkeiten wieder zwei eminent wichtige Punkte gesichert. Damit das Konto auf 14:8 ausgebaut, momentan einen Platz im vorderen Tabellendrittel gefestigt und eine Vorrunde abgeschlossen, die Summa summarum sehr ordentlich gespielt wurde. In Anbetracht der Tatsache, dass ständig Leistungsträger wegen Erkrankungen und Verletzungen ausfielen, dadurch immer wieder Improvisation angesagt war, ist dieses tabellarische Zwischenergebnis umso höher einzuordnen.

Freilich steht noch eine schwere Rückrunde bevor, doch ein sorgenfreies Weihnachtsfest können Spieler, Betreuer, Trainer und alle die zur SG-Familie gehören auf jedem Fall feiern.

Und dazu hatte der mitgereiste stimmgewaltige Anhang gleich zu Beginn jede Menge Anlass. Mit einem bärenstarken Lukas Hurt zwischen den Pfosten starteten die Gäste hellwach in dieses Oberfrankenderby. Zwei, drei gehaltene Bälle, eine zupackende Abwehr, die nach Ballgewinn schnelle Angriff einleitete und schon war´s um die Gastgeber geschehen.

Bis zur 10. Minute hielten die Frankenwäldler hinten den Laden dicht und gingen ihrerseits mit 5:0 in Führung. Was sich nach Kantersieg abzuzeichnen schien, wurde aber viel eher eine Partie der wechselweisen kleinen Torläufe für beide Teams. Denn damit begannen die Gastgeber spätestens nach 1:6 Rückstand, als sie ebenfalls mit einem 5:0-Lauf auf 6:6 gleichzogen.

Wie gewonnen so zerronnen aus SG-Sicht. Doch wurde für die Gäste in dieser Phase schnell eine Tatsache augenscheinlich. Bayreuth besaß in Nico Brückner einen Denker, Lenker und Werfer, der vier dieser fünf und am Ende sogar 9 Treffer erzielte. Dazu später mehr. Für den Augenblick galt es bei den Gästen, den Faden nicht komplett zu verlieren und dies gelang schnell mit einem eigenen 3:0-Lauf zum zwischenzeitlich 6:9.

Dieses Spiel setzt sich im Prinzip bis zur Pause fort, wobei es den Wagnerstädtern zwischenzeitlich sogar gelang, beim 13:11 erstmals mit 2 Treffern vorzulegen. Zwar bis zum Seitenwechsel wieder verkürzt, lag die Reserve des Drittligisten schnell wieder mit zwei Toren vorne (15:13).

Es waren in der Folge wieder viele lichte Momente im Spiel der Gäste, die sich sowohl hinten wie auch vorne auszeichneten. Zudem übernahm Moritz Panzer inzwischen die direkte Manndeckung von Nico Brückner und damit ein ganzes Stück an Bayreuther Spiel- und Torgefährlichkeit.

Trotzdem gelang es den Gastgebern nochmals auf 23:21 zu stellen und dadurch auch den Eindruck zu erwecken, als könnten am Ende die Punkte in heimischer Halle bleiben. Doch dann kehrten die Mentalitätsmonster aus dem Frankenwald zurück ins Spiel. Der in der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten stehende Felix Behrens bewies, dass die SG tatsächlich zwei bärenstarke Keeper besitzt und damit schon fast ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Liga.

Behrens nagelte in der Schlußphase seinen Kasten zu, so dass die Bundesligareserve von HaSpo die letzten elf Minuten leer ausging. Aus dem schon fast greifbaren Heimerfolg wurde nach dem 23:31 noch eine 23:24 Heimniederlage, die wieder einmal ganz klar die SG-Stärken auf´s Papier brachte.

Die Mannen von Trainer Christian Seiferth geben sich zu keiner Sekunde eines Spiels auf. Kommen auch in schier aussichtslosen Momenten wieder zurück und werden vielleicht gerade auch deshalb immer wieder mit Erfolgen belohnt.

Zudem findet Vit Kalas nach und nach wieder zur alten Treffsicherheit zurück und wird so immer mehr zum Faktor. Dies gilt auch für Johannes Reif, der sich erneut fünfmal in die Torschützenliste eintrug und wieder oft dorthin ging, wo´s auch mal schmerzt. Ein erneut guter Pritschet, ein sicherer Siebenmetervollstrecker in Person von Dominik Aust sowie ein Moritz Panzer, der nicht nur seine Rolle als Manndecker einwandfrei erfüllte, trugen ihren Teil zum Gelingen bei.

So zitierte glücklich und zufrieden SG-Trainer Christian Seiferth nach dem Abpfiff:
"Die Jungs haben in einem schwierigen Spiel über 60 Minuten gebissen und wieder eine gute Mentalität bewiesen."
           
Jetzt steht für die SG eine 5-wöchige Winterpause an, in der die Blessuren ausheilen können, bevor am 21. Januar mit dem schweren Auswärtsspiel beim ASV 1863 Cham die Rückrunde beginnt.


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