HANDBALL: SG Helmbrechts/Münchberg DAMEN LL/Nord vom Sonntag, 8. Mai 2022 - 16:00 Uhr

HANDBALL            DAMEN            Landesliga/Nord


SG Helmbrechts/Münchberg - TV Marktsteft        25:11        (11:7)


SG H/M:
Brugger, Harich (Tor);
Hüller (1), Hempfling (10/5), Klier, Bär (5), Sophia Knoll (2), Schlegel, Jakob (2), Roßner (1),  Leonie Knoll (2), Schaber, Hofmeister (2).


Schiedsrichter: Förster (Rödelsee); Ludwig (Michelfeld) hatten die Partie jederzeit unter Kontrolle

Zuschauer:   240

Zeitstrafen: je 2.

Siebenmeter: 5/5; 2/2.

Spielfilm: 1:2, 4:2, 6:4, 7:6, 11:7 (HZ); 17:8, 23:9, 24:10, 25:11.


Den 2. Tag nacheinander verließen die SG-Fans froh gestimmt und gut gelaunt die Münchberger Gymnasiumhalle. Wahrscheinlich nach dem Damenspiel mit noch mehr Zufriedenheit als am Vortag. Immerhin ging es bei den SG-Mädels um den Klassenerhalt, der zudem gegen den Ligazweiten TV Marktsteft gesichert werden musste.

Mit einer tadellosen Vorstellung, vor allem in der zweiten Hälfte fegten die Gastgeberinnen, die sich mit zunehmender Spieldauer in einen Rausch spielten, den TV Marktsteft förmlich aus der Halle. Ein 25:11-Kantersieg spricht am Ende eine klare Sprache. Rang drei in der Abschlusstabelle, zudem das zweitbeste Torverhältnis hinter Meister und Bayernligaaufsteiger HSG Pleichach. SG-Handballherz, was willst du mehr? Wohl im Moment absolut nichts. Zumindest nichts, was sich außerhalb des Feiermodus bewegt. Und genau der begann sofort nach Abpfiff unter dem lang anhaltenden Applaus der Heimfans, die ihre Mannschaft 60 Minuten lang frenetisch unterstützten.

Berechtigt und verdient, denn die Schützlinge von Trainer Christopher Seel haben in der jetzt zu Ende gegangen Saison 2021/2022 mit überwiegend eindrucksvollen Vorstellungen überzeugt.

Genau deshalb möge man sich im Nachhinein gar nicht vorstellen was in den Köpfen der Frankenwäldlerinnen vorgegangen wäre, hätte man nach Abpfiff der heutigen Begegnung die Halle als Verlierer verlassen. Relegation und im allerdümmsten Fall auch der Abstieg in die Bezirksoberliga und dies mit einem positiven Punktekonto. Man muss das Wort Wahnsinn nicht bei jeder Gelegenheit benutzen, doch hätte sich das Blatt in der Endphase der Saison zur negativen Seite aus SG-Sicht gewendet, dann hätte Wahnsinn wohl selten besser zitiert werden können.

Doch all dem schoben die Seel-Schützlinge einen Riegel vor, wenn auch mit entsprechender Anlaufzeit. Die Anfangsphase war auf beiden Seiten von sehr viel Nervosität geprägt. Bei Marktsteft, weil man sich auf keinem Fall wollte nachsagen lassen, die Begegnung in Münchberg einfach ab zu schenken. Das wäre eines Vizemeister auch nicht würdig gewesen.

Im Umkehrfall flattern bei den Gastgeberinnen zu Beginn, weil das Nervenkostüm entsprechende angespannt war. So dauerte es immerhin insgesamt 10 Angriffe, bis zumindest ein 1:1 auf der Anzeigentafel stand. Ein weiter Pass von Torhüterhin Jasmin Brugger auf Lisa Jakob brachte die erstmalige 2-Tore-Führung. Dass Routine und Erfahrung oft unbezahlbar sind, bewies einmal mehr Denise Bär.  Sie erzielte zwischen dem 7:5 und 10:7 gleich 3 Treffer und diese total abgezockt.

Torjägerin Carina Hempfling, die immer präsent war, wenn ihre Treffer gebraucht wurden, traf zum 11:7-Pausenstand. Damit konnte man ein Stück weit beruhigt in die Pause gehen, um die zweite Hälfte dann auch gleich elanvoller zu starten. Es lief in der Folge nahezu perfekt bei den Mädels aus Helmbrechts und Münchberg. Die Gäste wussten phasenweise nicht, wie ihnen geschah.

Angefangen von Torsteherin Jasmin Brugger, die in der Folge den Gästen den Zahn komplett zog, über eine Deckung, die so gut wie nichts mehr zuließ. Das gab natürlich den Schub für den eigenen Angriff, der die Fehlerquote immer weiter minimierte. Die Folge war eine glänzende zweite Hälfte, die mit 14:4 an die Gastgeberinnen ging.

Im Spielrausch angekommen war spätestens nach  den Treffern  von Sophia und Leonie Knoll zum 22:9 und der Doppelparade von Jasmin Brugger die Frage nach dem Sieger dieser Begegnung vorzeitig geklärt. Frei von der Seele weg stürmten die Gastgeberinnen bis zum Schlusspfiff weiter und dabei hatte auch das Küken der Mannschaft, Hedda Hofmeister, gleich zweimal nacheinander Gelegenheit sich mit herrlichen Treffern in die Torschützenliste einzutragen.

Der Abpfiff ging im Jubel unter.


Trainer Christopher Seel nach dem Match:

Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere Mädels, was für eine Moral und eine Abwehr von Allerfeinsten. Am Ende sind wir sehr erleichtert, dass es auch nächstes Jahr wieder Landesliga bei den Damen gibt. Diese Truppe steht erst am Beginn ihrer Entwicklung und hat bereits im ersten Jahr eine ihrer härtesten Prüfungen bestanden. Vielen Dank an alle Fans, zu Hause sind wir ungeschlagen, auch ihretwegen.


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