HANDBALL: SG Helmbrechts/Münchberg DAMEN LL/Nord vom Sonntag, 6. Nov. 2022 - 13:00 Uhr

HANDBALL            DAMEN            LL/Nord


TV 1861 Erlangen-Bruck : SG Helmbrechts/Münchberg            23:24        (14:12)

SG/HM:
Brugger, Baumgärtel (Tor);
Hüller, Hempfling (7), Bär (4), Popp (2), Sophia Knoll (6), Jakob (4), Sujak, Roßner, Neeser (1).

Schiedsrichter: Scheller/Stelzer (HT München)

Zuschauer: 50

Zeitstrafen: 2; keine

Siebenmeter: 1/1, 1/0.

Spielfilm: 0:2, 5:4, 8:6, 8:8, 11:9, 12:12, 14:12 (HZ); 15:12, 15:19, 17:21, 20:23, 22:23, 23:24.


Mission erfüllt! So könnte der knappe, aber in der Summe hochverdiente Auswärtserfolg der SG-Damen in Erlangen-Bruck tituliert werden. Wie Co-Trainer Florian Bär bereits in der letzten Woche nach der klaren Niederlage in Marktsteft in seiner Vorausschau auf diese Begegnung prognostizierte: "Wir werden in Erlangen-Bruck wieder ein anderes Gesicht zeigen." Genau das haben die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg in dieser Partie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Kämpferisch hervorragend, trotz langzeitigem Rückstand in Halbzeit eins. Vor allem die Abwehr und hier speziell im Mittelblock hat glänzend harmoniert und funktioniert.

Man  mag schon gar nicht mehr auf die jeweiligen Spielformulare dieser Saison blicken, wenn man vergeblich einmal nach der Mannschafts-Vollstärke sucht. Immer wieder verletzungs- und krankheitsbedingt reicht es einfach nicht zum maximal möglichen 14-Personen-Kader. Diesmal musste Anne Schaber noch am Spieltag krankheitsbedingt absagen. Hinzu kam, dass das Küken Hedda Hofmeister mit zuletzt beeindruckenden Vorstellungen fehlte und sich während der Partie auch noch Sophia Knoll verletzte und fast eine Viertelstunde ausfiel. Improvisation ist fast ständig und war auch diesmal gefragt und diese Rolle erfüllen Trainer und Spieler im Verbund bisher vorbildlich und zudem überwiegend erfolgreich.

Nach schnellem 0:2 Auftakt durch Carina Hempfling und Lisa Jakob schien sich eine Begegnung aus eigener Führung heraus anzubahnen. Doch bereits in der Folge zeigte sich wieder die eine oder andere Unsicherheit im Abschluss. Das spielte den Gastgeberinnen immer wieder in die Karten, denn dadurch gelang Erlangen-Bruck zwischendurch immer wieder eine eigene 1-2-Tore-Führung.

Was die knappen Spielstände der ersten Halbzeit dokumentieren ist aber nicht Erlanger Dominanz. Vielmehr kann aus den Zwischenergebnissen nicht herausgelesen werden, dass eigentlich die Gäste mit einer 3-5 Tore-Führung in die Halbzeit hätten gehen müssen. Immer wieder das schnelle Umschaltspiel von eigener sicherer Abwehr in überfallartige Angriffe war an der Tagesordnung in Reihen der SG. Was fehlte war einfach die Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss, die das Match nicht nur lange offen hielt, sondern den Gastgeberinnen sogar eine 2-Tore-Pausenführung ermöglichte.

Dass dieses Spiel sich noch auf der Suche nach der Entscheidung befand, sahen alle in der Halle und konnten sich deshalb auf spannende zweite dreißig Minuten freuen. Wie Co-Trainer Florian Bär bestätigte: "Wir kamen aufgrund des Spielverlaufs, trotz des Pausenrückstandes, mit einem sehr guten Gefühl aus der Kabine zurück."

Um diese Gefühl auch in die Tat umzusetzen war es notwendig an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen. Das gelang eindrucksvoll. Wie in vielen Spielen dieser Saison, kam auch diesmal die Phase, in der nahezu fast alles gelang und vor allem die Bälle den Weg immer öfter ins gegnerische Gehäuse fanden. Der Gegner wurde regelrecht überrollt. Dies bestätigt nach vorübergehenden 12:15 Rückstand ein 9:1-Lauf, in dem die Gastgeberinnen regelrecht in Grund und Boden gespielt wurden.

In dieser Phase kann man nicht nur, man muss schon fast das Wort Klassenunterschied in den Mund nehmen. Landesliga-Spitzenhandball, das hat die Partie im Vorfeld schon allein aufgrund der Tabellenkonstellation versprochen und größtenteils auch gehalten. Die Gäste-Dominanz in diesem Abschnitt war aber einseitig und erdrückend.

Danach ging der Mannschaft aber verständlicherweise wieder ein Stück die Puste aus und Erlangen-Bruck bekam die zweite Luft. Als gut erwies sich dabei, dass die SG mit Sophia Baumgärtel und Jasmin Brugger wieder zwei Torsteherinnen aufbot, die sich abwechselten und in den wichtigen Szenen ihre guten Aktionen zum Gelingen beisteuerten.

Plötzlich wurde es in einer T      or armen Schlussphase wieder richtig eng. Die letzten 8:21 Minuten endeten mit einem 2:1 für die Mittelfranken, die damit aus einem 21:23 noch ein 23:24 machten. Dass es nicht mehr wurde, verhinderte Jasmin Brugger, die zwei Sekunden vor dem Abpfiff die Möglichkeit zum Ausgleich verhinderte.

Co-Trainer Florian Bär nach dem Spiel:
"Es war eine kämpferisch hervorragende Teamleistung, die den verdienten Erfolg sicherte."

Jetzt besitzen die Frankenwäldlerinnen nach einem Viertel der Saison die wenigsten Minuspunkte und müssen sich ab sofort auf harte Gegenwehr aller Kontrahentinnen einstellen. Die nächste Prüfung wartet bereits am kommenden Samstag in der Helmbrechtser Göbelhalle gegen die TSG Estenfeld.



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