Berichte der Fechtabteilung

15.01.2014 08:51

Jahresauftakt 2014 bei den TVH-Fechtern: Ein Lichtblick und viel Potential nach oben

Dass die bayerische Fechterwelt zu Jahresbeginn verschlafen ist, was die Motivation Turniere abzuhalten anbelangt, ist inzwischen hinreichend bekannt. Anders sieht es bei den nördlichen Nachbarn aus. Der thüringische MTV Saalfeld startet hier alljährlich Mitte Januar bereits aus der kurzen Winterpause mit den Saalfelder Degentagen, Ranglistenturniere für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Für alle Altersklassen bilden diese eine gute Gelegenheit in den Fechtbetrieb einzusteigen, eine Standortbestimmung vorzunehmen und so den weiteren Saisonverlauf einschätzen zu können. Der TV Helmbrechts schickte dafür Matthias Göldner und Christoph Callsen bei den Aktiven ins Rennen.
Callsen, noch mit den bitteren Pleiten aus München im Hinterkopf, zeigte auch zu Beginn der Vorrunde Nerven und musste die ersten 3 Gefechte abgeben. Die Wende brachte ein 5:2 Sieg, dem er einen 5:1 Erfolg folgen ließ. Die Zwischenrunde setzte er mit 5:0 und 5:2 Siegen fort. Es hätte zu mehr gereicht, allerdings musste er sich dem späteren Dritten Andreas Halm (FC Nordhausen) und Petr Bradac (Lokomotiva Pilsen (CZE)) nach jeweiliger 4:2 Führung noch 4:5 geschlagen geben. Die Siege reichten jedoch aus, um ihn mit Platz 34 sicher in die k.o.-Phase zu bringen. Dort gelang ihm in einem hart umkämpften Gefecht gegen Thomas Härtel (PSV Chemnitz) ein 15:13 Erfolg, was ihn in die Runde der letzten 32 einziehen ließ. Gegen Steffen Weise (SV Halle) hegte der Helmbrechtser nach dem ersten Drittel noch gute Hoffnungen, lag er doch nur mit 2:6 zurück. Zu Beginn des zweiten Drittels zeigte sich jedoch Weises Überlegenheit, die auch das klare Ergebnis der 4:15 Niederlage erkennen lässt. Für Callsen bedeutete dies am Ende Platz 31.
Göldner, bei den oberfränkischen Meisterschaften der Junioren Dritter geworden, erwischte einen ähnlichen Start wie Callsen. Auch er ging mit zwei Siegen aus der Vorrunde, ließ in der Zwischenrunde allerdings jegliche Lockerheit vermissen und verbuchte damit auch keinen Sieg mehr. Die Siege aus der Vorrunde retteten ihn in die k.o.-Runde der letzten 64. Das ungünstige Sieg/Niederlageverhältnis setzte ihn jedoch auf Platz 51, sodass er gegen den auf Platz 14 stehenden Lucas Nöller traf, seines Zeichens Nachwuchsfechter im Bundesleistungszentrum des FC Leipzig. Die 7:15 Niederlage Göldners spricht eine deutliche Sprache über das Kräfteverhältnis der beiden Kontrahenten. In der Schlusswertung behielt Göldner den 51. Platz.
Besser machen, als ihre älteren Teamkollegen sollten es da die beiden Helmbrechtser B-Jugendlichen Henrik Groh und Yannick Schindler. Die beiden ausgebildeten Florettfechter wurden ins eiskalte Degenwasser geschmissen und zeigten mit dem Waffenwissen aus nur einer (!) Trainingseinheit, dass sie trotzdem in der Lage waren, ihre Gegner mächtig zu ärgern, die im Gegensatz zu den TVHlern mehrmals pro Woche trainieren können. Groh stand nach Vor- und Zwischenrunde sieg- und treffergleich mit Leon Schimmank (KSV Weißwasser) auf Platz 16 und musste somit ins direkte Ausscheidungsduell mit dem gelernten Degenfechter. Trotz eines 2:6 Rückstands glich er auf 9:9 aus, musste jedoch einen unglücklichen Treffer hinnehmen und scheiterte mit 9:10 knapp am Einzug ins Achtelfinale.
Schindler schloss seine Vor- und Zwischenrunde auf Platz 14 ab – Achtelfinale! Wer davon ausging, dass Schindler gegen Andrian Leimert (TSG Halle-Neustadt) den Kürzeren ziehen würde, obwohl dieser auf Platz 3 gesetzt war, musste sich schnell eines Besseren belehrt sehen. Durch konsequent vorgetragene Offensivaktionen überraschte der Nachwuchsfechter des TVH ein ums andere Mal Leimert und schlug ihn schließlich knapp, aber verdient mit 10:9. Im Viertelfinale verließen ihn allerdings die Kräfte und so schied er gegen Justus Haag (KSV Weißwasser) mit 6:10 aus. Der 8. Platz in der Endwertung ist ein Ergebnis, mit dem der Helmbrechtser mehr als zufrieden sein kann.
 
(Bilder folgen nächste Woche!!)

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